Hauptgebäude Palastvilla
Römische Wohngebäude in Rheinhessen haben meistens steinerne Fundamente. Je nach Finanzkraft des Bauherrn sind darauf Sockelmauern für eine Fachwerkkonstruktion oder massive Steinmauern aufgesetzt.
Mitunter ist auch auf Steinmauern im Erdgeschoss das Obergeschoss in Fachwerk errichtet. Das mörtelgebundene Mauerwerk ist verputzt und der Putz bemalt. Gerade bei repräsentativen Innenräumen können die Wand- und Deckenmalereien hohen künstlerischen Wert besitzen.
Die Fußböden werden aus Kalkestrich hergestellt. In ganz besonderen Fällen können auch Mosaiken den Boden zieren. Die sind in Mauchenheim bislang allerdings nicht gefunden worden.
Die Dächer sind mit Dachziegeln gedeckt, deren Überreste oft charakteristische Funde an einstigen römischen Siedlungsplätzen sind.
Zur römischen Wohnkultur gehören auch Glasfenster, mit Warmluft betriebene Fußboden- und Wandheizungen sowie eine Versorgung mit fließendem Wasser. Letzteres wird meist von einer nahen Quelle mit Leitungen herangeführt.
Im Westflügel der Mauchenheimer Palastvilla ist womöglich ein Badetrakt anzunehmen. Dort fanden sich etliche Fragmente bleierner Wasserleitungen.
Urheber / Verfasser: Volker Gallé
Ort | Mauchenheim |
Autor | Mauchenheim |
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Bildquelle | Visualisierung: LINK3D Digitale Archäologie / Wissenschaftliche Begleitung: Peter Haupt, Johannes Gutenberg-Universität Mainz |
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